Digital Umbauten - Reparaturen

Roco Dampflok BR 18.118 DB Maßstab 1:87 Umbau von Zweileiter auf Dreileiter Märklin mittels ESU Digital Lokpilot 5

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Umbau der Roco Dampflok Artikelnummer 63328 BR 18.811 der DB als Dreileiter Märklin AC ESU digital Variante. Da Roco die Lokomotive nicht als AC Variante gebaut hat, möchte der Kunde diese Lokomotive von Razis MbS umgebaut haben.
Dieser Werkstattbericht beschreibt den Umbau von Zweileiter auf Dreileiter Märklin. Danach soll ein ESU Lokpilot5 oder gleichwertig in der Lokomotive, mittels der bereits werkseitig vorhanden 8-poligen Digital Schnittstelle nach NEM 652 eingebaut werden. An den DC Radsätzen werden keine Änderungen vorgenommen, daher ist ein Betrieb auf den alten Märklin Blechgleisen nur vorbehaltlich möglich! Eine betriebssichere Funktion der Lokomotive ist ab einem Gleisradius von 380 mm gegeben.
Werkstattauftrag:
Umbau der Roco Dampflokomotive der BR 18 Betriebsnummer 18.118 der DB Art. Nr. 63328 von Zweileiter analog auf Dreileiter AC digital, mittels eines ESU Lokpilot 5 Decoder.
Die umzubauende Lokomotive ist in einem leicht bespielten Zustand, aber durchaus als neuwertig zu bezeichnen. Lediglich der Kardanantrieb in der Lokomotive ist defekt und wird im Zuge des Umbaues erneuert.
Dieser Umbau erfordert weitreichende mechanische Kenntnisse und ist daher auch entsprechend als aufwendig zu sehen.
Im Folgenden beschreibe ich den Umbau, entsprechend den nötigen Arbeitsschritten:
1.) Um die Lok vom Tender zu trennen wird zuerst die Kohleimitation mittels einer Reißnadel nach oben abgebaut. Nun wird der schwarze 6 polige Stecker von der Systemplatine abgezogen. Danach kann die Lokomotive vom Tender durch ruckartiges Anziehen am Tender getrennt werden. Um in diesem Modell einen Schleifer einzubauen ist es nötig zuerst den Kessel vom Fahrwerk zu trennen. Hierzu wird am Fahrwerk zuerst der Aschekasten durch seitliches Zusammendrücken aus den Rastnasen gezogen und danach nach oben gehoben. Um den Kessel nun endgültig abnehmen zu können, müssen 2 Schrauben, welche sich hinter den Zylindern (links und rechts des Vorlaufdrehgestelles) befinden, ausgedreht werden. Somit ist der Kessel inklusive dem Umlaufrahmen vom Fahrwerk abzunehmen. Jetzt wird das Fahrwerk weiter demontiert. Als Erstes wird die Radabdeckung und das Nachlaufdrehgestell abgeschraubt. An der Lok-Systemplatine werden die beiden schwarzen Kabel der Radkontakte des Vorlaufdrehgestells abgelötet. Da nun das Fahrwerk gänzlich frei vom Kessel ist, kann mit der weiteren Demontage des Fahrwerks begonnen werden. Die Zahnradabdeckung, wie auch das Bremsgestänge wird durch Lösen zweier Schrauben abgenommen. Zuletzt wird die komplette Steuerung demontiert. Da nun der Fahrwerksrahmen frei ist, können auch die Radsätze entnommen werden.
2.) Bevor der Umbau weitergeht, muss ein entsprechender Schleifer gefunden werden. Für diesen Umbau habe ich den Flüsterschleifer von RailAd Type 0801gewählt. Dieser ermöglicht es, durch die schmale Bauform, zwischen dem Bremsgestänge welches unbedingt erhalten bleiben muss, einzutauchen. Zunächst wird die Zahnradabdeckung im Bereich der später befindlichen Schleifer – Kontaktplatte eben bzw. plan gefräst. Dort wo eigentlich ein zweiter Eingriff des Bremsgestänges ist (eine Erhöhung wie sie auch nahe dem Vorlaufdrehgestell zu sehen ist) bleibt ein 0,2 mm starker Steg links und rechts stehen. Dieser Steg ist für die verdrehsichere Montage der Schleifer-Kontaktplatte nötig. Nun wird die Getriebeabdeckung am Fahrwerk montiert. Der Schleifer wird nun auf der Getriebeabdeckung so positioniert wie er später auch festgeschraubt werden soll. Wurde nun das zu bohrende 1,6 mm Loch mittels Reißnadel an dem Getriebeboden angezeichnet, kann das entsprechende M 2 Gewinde erstellt werden. An den Fotos sind die Einzelheiten dieses Arbeitsschrittes gut dokumentiert. Das Gewinde muss mindestens 6,0 mm tief im Fahrwerk geschnitten werden. Somit ist die mechanische Arbeit am Fahrwerk wie auf der Getriebeabdeckung fertig. Eine Nachlackierung der Frässtellen ist aus optischen Gründen ratsam. Nun wird eine Kontaktplatte aus Epoxidharz zugeschnitten. Die Maße der Platte betragen 6,5 x 13,0 x 2,8 mm. Diese Platte erhält eine Bohrung von 2,4 mm Durchmesser um den Schleifer später elektrisch isoliert fest mit dem Fahrwerk verschrauben zu können. An die Kontaktplatte wird noch ein Stück rote Decoderlitze gelötet. Nun muss noch das Bremsgestänge an die mechanischen Gegebenheiten angepasst werden. Es wird der mittlere Steg entfernt. Die Stellen an denen der Schleifer eventuell mit dem Gestänge in Berührung kommt, werden mittels der Minitool Trennscheibe etwas innen angeschliffen. Nun wird der Schleifer mit der bereits an der Getriebeabdeckung angeklebten Kontaktplatte am Fahrwerk montiert.
Weiterführende Informationen mit allen nötigen Details und entsprechendem Bildmaterial erhalten Sie durch den Download der rechts befindlichen PDF Datei!


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Letztes Seitenupdate: 01.09.2020